Halbgas


Mit halbem Gas,
mit drosselnder Kraft,
bemühe ich mich
der Kontrolllosigkeit
Herr zu werden.
Entmachtet
verzichte ich auf meine Gaben,
opfere meine Begabungen
auf einem antiken Altarstein,
der in fernster Vergangenheit
einem gemeinsamen Schicksal
zu Diensten stand.
Am Abgrund
stehe ich,
kurz davor
die Flamme zu löschen,
erhaltene Begabungen
im Keim ersticken zu lassen
auf dem Scheiterhaufen eines Friedens,
der sich erweist als
unmöglich

irreal
fern.
Dem Wind des Lebens,
mit reißendem Schwung,
wird es gelingen,
die Flamme wieder zu beleben.
Der freundliche Wald,
der über Undurchdringliches wacht,
wird das Holz bereit stellen,
wodurch mein Licht wieder brennen wird
unvermittelt,
fern der Mittelmäßigkeit,
die mich aus dem lebensfrohen Himmel,
aus dem fruchtbaren Olymp verbannte,
zu dem ich geboren wurde.

Sein ohne Grenzen.
Furchtlos glänzen.
Leben
nach den Absichten derjenigen,
die mit Talenten den Rucksack füllten,
den ich zu meiner Geburt bekam.

Kommentare

  1. José Antonio, wie bei einem guten Gericht kann ich da nur sagen: köstlich. Die herzhafte Wortwahl gemischt mit einem zauberhaften und zarten Inhalt, der alles weltliche übertrifft, klingt wie Musik in der Seele und besänftigt das Herz.

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